V206.20.25 Soziokulturelle Kontexte, Migration und gesundheitliche Chancengleichheit
Ziel
Die Verbesserung der Gesundheitschancen von, insbesondere tendenziell unterversorgten und vulnerablen, Bevölkerungsgruppen ist zentrale Aufgabe moderner Public Health. Für eine diesbezüglich erfolgreiche Konzeption und Umsetzung von Policies, Programmen und Projekten ist die Berücksichtigung spezifischer soziokultureller Lebenswelten der Zielgruppen von entscheidender Bedeutung. Dies gilt insbesondere für Menschen in Migrationskontexten.
In diesem Modul lernen Sie Erklärungsansätze zu den Zusammenhängen zwischen soziokulturellen Kontexten und gesundheitlicher Chancengleichheit kennen und nutzen diese bei der Entwicklung von Policies, Programmen und Projekten im Bereich Gesundheitsförderung und Prävention. Dazu
- analysieren Sie die Zusammenhänge zwischen soziokulturellem Kontext und gesundheitsbezogener Chancengleichheit
- begründen Sie datenbasiert, warum Chancengleichheit in Policies, Programmen und Projekten vertreten sein sollte
- analysieren Sie vorhandene Konzepte im Hinblick auf deren Nachhaltigkeit
- entwickeln Sie für diese Begründung ein Argumentarium und präsentieren es überzeugend
Inhalte
- Gesundheitliche Ungleichheit: Erklärungen zu Entstehung und Reproduktion
- Nationale Policies, Programme und Projekte in der Schweiz und im Ausland
- Erklärungsansätze für die Bedeutung des soziokulturellen Kontextes in Interventionen
- Rahmenbedingungen für Policies, Programme und Projekte, die Chancengleichheit verbessern
- Konzepte für Interventionen mit Chancengleichheit im Zentrum
- Beispiele ausgewählter Interventionen
- Barrieren und Erfolgsfaktoren für nachhaltige Interventionen
Methoden
- Textstudium und Aufgaben in der Vorbereitungsphase
- Input-Referate externer Fachleute
- Themenfokussierte Debatte mit externen Fachleuten
- Themenfokussierte Gruppenarbeit
- Analyse und Diskussion von Argumenten im Plenum
- Präsentation eines eigenen Argumentariums
Leistungsnachweis
Präsentation und schriftliche Zusammenfassung eines Argumentariums
Vor- und Nachbereitung
10 Stunden Vorbereitung, 8 Stunden Nachbereitung
ECTS-Punkte
2 ECTS-Punkte
Zielpublikum
Fachleute aus dem Gesundheitswesen mit mindestens Basiskenntnissen in Gesundheitsförderung und Prävention
Vorkenntnisse
vorausgesetzt wird:
- «Grundlagen der Gesundheitswissenschaft und Sozialepidemiologie» (B201.20)
- «Social Science Research Methods in Public Health» (B202.20)
- «Umwelt und Gesundheit» (A001.10)
Veranstalter
Institut für Sozial- und Präventivmedizin der Universität Bern
Leitung
Prof. Dr. Annika Frahsa, Institut für Sozial- und Präventivmedizin der Universität Bern
ReferentInnen
Prof. Dr. Annika Frahsa, Institut für Sozial- und Präventivmedizin der Universität Bern und weitere Fachexpertinnen und Fachexperten aus Wissenschaft und Praxis
Datum
17. bis 19. Februar 2025
Ort
Bern
Kosten
CHF 1'600.-
Anmeldeschluss
17.12.2024